Deutscher

BundeswehrVerband

      Landesverband Ost

      Kameradschaft Ehemalige/Reservisten/Hinterbliebene Strausberg

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Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden,

dies ist keine Festrede und wie ihr wisst, haben wir unsere Jubiläumsveranstaltung anlässlich des 30. Jahrestages der Gründung unserer Kameradschaft ERH Strausberg, in unser aller gesundheitliches Interesse absagen müssen. Die Pandemie durch Covid 19 verursacht, wirft weite Schatten auf die gemeinsame Verbandsarbeit, es wird immer schwerer, geplante kameradschaftserhaltene Maßnahmen durchzuführen.

Aber lasst uns in dieser schweren Zeit erinnern, was unsere Werte sind und wofür wir stehen und lasst uns darauf hinweisen, dass die Gründung unserer Kameradschaft eine Bereicherung der Erfolgsgeschichte des am 14.07.1956 in der Bundesrepublik Deutschland gegründeten Deutschen BundeswehrVerbandes e.V. war und ist. Schon damals haben sich Soldaten zusammengeschlossen, um ihre ureigenen Interessen demokratisch zu vertreten und vom Parlament einzufordern.

Auch heute stehen ideelle, soziale und berufsspezifische Interessen des Staatsbürgers in Uniform, der Beamten und Arbeitnehmer der Bundeswehr und der Ehemaligen, der Reservisten und der Hinterbliebenen im Mittelpunkt des politischen Engagements und in der  Öffentlichkeitsarbeit unserer Kameradschaften.

Die Vereinigung beider Teile Deutschlands gestattete es nun auch ehemaligen Angehörigen der NVA demokratische Rechte einzufordern, sich zu konstituieren. So war unsere Kameradschaft die erste im östlichen Teil Deutschlands, die vor 30 Jahren am 12. November 1990 durch das Engagement von 153 Soldatinnen und Soldaten der NVA gründet wurde. Vorangegangen war am 20. Januar 1990 die Gründung des Verbandes der Berufssoldaten in Leipzig, welcher gemeinsam mit dem DBwV den Grundstein legte für die Übernahme eines Teiles seiner Mitglieder (12.000) in den DBwV. Der VBS wurde deshalb auch am 29.09.1990 aufgelöst. Die erste Truppenkameradschaft wurde schon im November 1990 in Burg (bei Magdeburg) gegründet.

Truppenkameradschaften und die Kameradschaften Ehemalige/Reservisten/Hinterbliebene bilden die Basis für die Verbandsstruktur. So kam es am 05. April 1991 in Magdeburg zur Aufstellung des Landesverbandes Ost mit 6.500 Mitgliedern - die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Freistaat Thüringen, Freistaat Sachsen und Sachsen-Anhalt einschließend.

Heute beträgt der Anteil der Ehemaligen ca. 32% der insgesamt im DBwV organisierten mehr als 204.000 Mitglieder.

Erinnern wir uns an die Frauen und Männer der ersten Stunde, Horst Wende, Klaus Eckert, Christiane Friedrich, Gottfried Reuter, Gertrud Richter und Horst Zinke. Ihre Arbeit war gerichtet auf die Anerkennung der Rechte der ostdeutschen Soldatinnen und Soldaten, deren Übernahme und Integration in die Bundeswehr, dem Ausräumen der gravierenden sozialen Unterschiede zwischen Ost und West auf dem Weg zur Deutschen Einheit.

Unterstützung und Anleitung erhielt die Kameradschaft, welche bis zum Jahr 2000 ausschließlich aus ehemaligen Angehörigen der NVA bestand, vom Bundesministerium der Verteidigung der Bundeswehr und unter anderem auch durch die Vorsitzenden des DBwV Oberst Rolf Wenzel und Oberst Bernhard Gertz. Im Arbeitskreis um Oberst Gertz wurden Argumente zur Erreichung gemeinsamer Ziele sozialer Einheit zusammengestellt. Der Vorsitzende Ulrich Kirsch veranlasste 2011 ein Gutachten, vorgelegt durch Professor Dr. Dr. Merten im Jahr 2014 mit dem Ziel, Vorschläge zur Schließung versorgungsrechtlicher Lücken für ehemalige NVA Angehörige vorzulegen. Leider ist die politische Führung den Empfehlungen und Anstrengungen des DBwV nach wie vor nicht gefolgt. Auch Heute ist es nicht opportun, sich für die Gleichstellung aller deutscher Soldatinnen und Soldaten einzusetzen.

Lasst uns Klartext sprechen, es kann 30 Jahre nach der Vereinigung nicht sein, dass ehemalige Soldatinnen und Soldaten, welche in die Bw übernommen wurden, die ihr Leben in deutschen internationalen Einsätzen und in Friedensmissionen eingesetzt haben, noch immer Soldaten der zweiten Klasse bzw. auch Ehemalige mit geringeren Pensionen und Rentenansprüchen sind!

Mit der Umstrukturierung der Bundeswehr und der damit verbundenen Dislozierung von Bw-Truppen am Standort Strausberg kam es auch folgerichtig zu einer Vermischung der Mitglieder West und Ost. Gemeinsame Aktivitäten am Standort förderten das gemeinsame Verständnis und die Kameradschaft. Stellvertretend für viele Kameraden aus den alten Bundesländern stand Oberst Horst Prayon für Offenheit und Integration, damals der Kommandeur der Akademie für Information und Kommunikation.

Es war eine aufregende und bewegende Zeit, in der Oberst a.D. Dieter Müller (bis September 2020 Mitglied des Vorstandes der  KERH SRB) als  Vorsitzender ERH des Landesverbandes Ost auch noch in 2012 die Weichen zur Anerkennung der Belange der Ehemaligen im Gesamtverband stellte.

Zu unseren Mitgliederversammlungen legt unser Vorstand, der nach der Wahl am 17.09.2020 aus 8 Kameraden besteht, jährlich Rechenschaft über das Erreichte ab. Weiterbildungsveranstaltungen, Vorstadtdialoge, Rundbriefe und nicht zuletzt unsere kameradschaftseigene Webseite halten Euch laufend informiert.  Speziell in Vorbereitung unseres Jubiläums wurden Flyer (früher auch Faltblätter/Handzettel genannt) im kommunalen Umfeld und in den Dienststellen der Bw verteilt.

Kameraden, die heutige Form der Vertretung eurer Interessen ist über die Versammlungen auf Bezirksebene und Landesebene sowie durch Delegierte zur Landesversammlung realisierbar und gewährleistet. Alle vier Jahre werden unsere Anträge an die Hauptversammlung des DBwV gerichtet, mit dem Ziel der Vertretung der Interessen unserer Mitglieder gegenüber dem Parlament und staatlicher Institutionen. Hier kommt es an auf eine sorgfältige Vorbereitung der Anträge und Harmonisierung dieser mit den Truppenkameradschaften in der Standort-kameradschaft als Vorlage für die Landesversammlung Ost. Nur gemeinsam sind wir stark!

Einige Beispiele für erzielte Erfolge sind die Reform der Beihilfe, die gesetzlich festgelegte Anpassung der Rente Ost an das Niveau West bis 2024. Konsequenter Weise  fordern wir weiterhin im Versorgungsrecht die Aufhebung der Begrenzung/Deckelung des Ruhegehaltes ehemaliger NVA-Soldaten auf 66,7%, die doppelte Anrechnung von Einsatzzeiten vor dem 01.12.2002 und die Aufhebung der Zuverdienst Grenze.

Werte Mitglieder, ich hatte im vergangenen Jahr die Ehre, ein Mitglied unserer Kameradschaft im Namen des Bundesvorsitzenden Oberstleutnant Andre Wüstner mit der Treuenadel für 60 Jahre Mitgliedschaft im DBwV auszuzeichnen. Auf meine Frage, wieso der Kamerad in den DBwV eingetreten ist, antwortete er „Wer, wenn nicht der DBwV setzt sich für die Angehörigen der Bundeswehr ein“.

In den 30 Jahren unsers Wirkens nehmen wir in Anspruch, nach bestem Wissen und Gewissen für eine öffentlichkeitswirksame Arbeit, für soziales Engagement und kameradschaftlichen Beziehungen zu den Truppenkameradschaften am Standort Strausberg eingetreten zu sein. Mit unserem Wirken halfen wir bei der erfolgreichen Integration ausgewählter ehemaliger Soldatinnen und Soldaten der NVA in die Bundeswehr.

Kameradinnen und Kameraden, ich beglückwünsche Euch zum 30. Jahrestag der Gründung unserer Kameradschaft Ehemalige/Reservisten/Hinterbliebene Strausberg am 12.11.2020.

 

Oberstleutnant a. D. Horst Matschey
Vorsitzender KERH Strausberg

 

Gratulation

des Vorsitzenden der Kameradschaft Ehemalige/Reservisten/Hinterbliebene Strausberg

aus Anlass des 30. Jahrestages der Gründung der Kameradschaft

an die Kameradschaftsmitglieder

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